Bekommen Harzwasserwerke neue Besitzerstruktur?

Erstellt von Christian Barsch | |   Allgemein

Sieben Gesellschafter wollen sich von ihren Anteilen trennen

Sieben Gesellschafter der Harzwasserwerke GmbH, die ca. zwei Drittel der Anteile besitzen, haben ihre Beteiligung gekündigt. Grund seien so geringe Ertragsaussichten in der Zukunft wie Pressesprecher Henry Bodner verschiedenen Zeitungen gegenüber mitteilte.

Zu den Veräußerer gehören die Stadtwerke Bremen, Braunschweig, Hannover und die Hamburger Wasserwerke sowie EWE Oldenburg, purena Wolfenbüttel und Avacon Helmstedt. Das Land Niedersachsen verfügt über ein Zustimmungsrecht, da es den Harzwasserwerken in den Neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts die Wassernutzungsrechte übertragen hatte.

Belastungen aus der Unterhaltung des Weltkulturerbes Oberharzer Wasserwirtschaft seien laut Bodner nicht der Grund für die geringeren Gewinnerwartungen, sondern vor allen Dingen Unterhaltungs- und Investitionsmaßnahmen der Harzer Talsperren in zweistelliger Millionenhöhe.
Über die Situation werden die Gesellschafterversammlung im April sowie der Aufsichtsrat im Mai beraten.

In der Öffentlichkeit schlägt die Nachricht des geplanten Verkaufs nicht nur im Harz hohe Wellen. Erste Politiker fordern einen Verbleib der Wasserrechte in öffentlicher Hand, um Privatinteressen an der Nutzung des Wassers vorzubeugen.

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